Pfarrkirche St. Wenzeslaus

Die Pfarrkirche St. Wenzeslaus wurde in ihrem jetzigem Erscheinungsbild 1868 erbaut. Es wird vermutet, dass bereits im 13. Jh, evtl. auch schon im 12. Jh eine Kirche in Schönsee gestanden hatte. Bekannt ist, dass drei Brände das Gotteshaus zerstörten. Der erste Brand im Jahr 1431. Der zweite im Jahr 1641. Die Kirche brannte damals komplett ab. Der Wiederaufbau dauerte viele Jahre. 1650 wurde ein neuer Turm errichtet und 1654 dann der Altar.

Die Innenausstattung wurde gemäß dem aufkommenden Barock nach dem Dreißigjährigem Krieg prachtvoll und üppig gestaltet. Die Statuen der Apostelfürsten Petrus und Paulus im Hochaltar und 12 barocke Prozessionsstangen, mit den „Stangelsitzerheiligen“, sind mit die ältesten und wertvollsten Kunstwerke, welche die Brände überstanden haben. Ein drittes Mal  brannte die Kirche 1867 erneut. Nur der Turm einschließlich der Glocken konnten vor der Zerstörung gerettet werden. Von 1868 — 1874 wurde die Kirche neu errichtet, wo sie am 05.05.1881 feierlich konsekriert wurde.

Das Zweite Vatikanische Konzil reformierte die Liturgie grundlegend und erforderte einige Veränderungen. Die damals übliche Kommunionbank wurde entfernt und bei der Renovierung 1970/71 wurde die Kanzel, der linke Seitenaltar sowie der Aufbau mit Marienbild am rechten Seitenaltar beseitigt. Bemalte Fenster wurden durch klare Glasscheiben ersetzt, ein Ambo und ein Volksaltar wurden angeschafft. Letztmalig gab es 1997 eine Innenrenovierung, bei der der Hochaltar und das Orgelgehäuse wieder seine historische grüne Farbe erhielten. Der Kirchenpatron wurde wieder im Hochaltar abgebildet, sämtliche Figuren, Gemälde und die Zunftstangen wurden restauriert. Die Kanzel und der linke Seitenaltar wurden jedoch bei der vorhergehenden Renovierung zerstört.

Auszugsweise aus : Kirchenführer „Kirchen & Kapellen im Schönseer Land“ vom Verlag LebensART, hier sind noch weitere Informationen und Fotos enthalten. Die Erstauflage ist leider nicht mehr erhältlich. Eine Neuauflage des Kirchenführers ist in Planung.